CDU Remseck am Neckar

Offener Brief zum Olympiaboykott

In einem offenen Brief hat sich der CDU-Stadtverband Remseck an den Bundestagsabgeordneten Eberhard Gienger gewandt. Die Christdemokraten bitten darin den Abgeordneten, sich für die Androhung eines Boykotts der Olympischen Spiele in Peking einzusetzen.
Wegen der anhaltenden blutigen Unterdrückung der tibetanischen Minderheit könne von einem Sportfest im Geist der Völkerverständigung nicht mehr die Rede sein, so der CDU-Stadtverband.
In einem Brief an Gienger schreiben die Christdemokraten, dass sie das Geschehen in Tibet mit Sorge erfülle. Ein "kultureller Genozid" finde statt, es werde versucht, die tibetische Kultur zu zerstören und die Tibeter zur ausgegrenzten Minderheit im eigenen Land zu machen. Es sei Zeit, eín Zeichen gegenüber dem Regime in Peking zu setzen. Deswegen solle sich Gienger dafür einsetzen, dass ein Boykott der Olympischen Spiele gefordert wird.
Die Christdemokraten hoffen, dass der internationale Druck durch eine Androhung des Boykotts ausreiche, um die chinesische Führung zu einem Einlenken zu bewegen. Jedoch dürfe an der Entschlossenheit für das Eintreten für die Menschenrechte kein Zweifel aufkommen, heisst es in dem Brief.
Eine Boykott-Androhung hält der Stadtverband für geeignet, da alles was an Resolutionen in den vergangenen Jahren erfolgt war, sich als nicht wirksam herausgestellt habe. Auch müsse eine Maßnahme ergriffen werden, die die chinesische Regierung tatsächlich berühre.